HISTORISCHE GESCHICHTE DES KLAVIERBAUS
Um 1720 baute der Klavierbauer Bortolomeo Cristofori, der damals am Hofe des Fürsten Medici in Florenz Instrumenten Bauer war, das erste Klavier (Hammerflügel).
Hammerklaviere werden alle Instrumente genannt, die eine Klaviatur und Mechanik haben und bei denen ein Hammer (Filz) gegen die Saiten schlägt und diese zum Klingen bringt.
Speziell meint man allerdings die Instrumente der etwa bis 1825 gebauten Typen.
Sie stehen im Gegensatz zu den damals üblichen Kiel Flügeln (Cembalo und Klavicorde).
Ein Cembalo besitzt eine Anreißtechnik (Springer und Kiel) - die Kiele wurden früher aus Gänsefedern später aus Leder und in jüngster Zeit aus Kunststoff hergestellt.
Bortolomeo Cristofori gelang es nach vielen Versuchen etwa um 1720 eine spielbare Hammermechanik in ein Cembalo einzubauen.
Nun konnten die Pianisten ihren Vorführungen große Ausdrucksmöglichkeiten verleihen, die sie mit den Kiel-Instrumenten nicht erreichen konnten.
Die Flügelmechanik wurde in zwei Richtungen weiter entwickelt:
Die Prellmechanik, auch Deutsche oder Wiener Mechanik genannt.
Die Stoßzungenmechanik die man auch Englische Mechanik nennt.
Diese Mechanik wurde nicht von Engländern erfunden, aber sie wurde ziemlich früh in englische Flügel eingebaut. Um die Stärke des Tones zu erhöhen mussten Eisenplatten eingebaut werden .
Aber die Entwicklung ging weiter!
ERART baute in das Hebeglied der Mechanik eine Repetierfeder ein. So konnte eine schnellere Anschlagtechnik erzielt werden.
Später wurde noch ein System von HERZ integriert, welches eine Teilung der Feder vorsah.
Beide Mechaniken werden heute in allen Flügeln verwendet.
Um auch in kleineren Zimmern Klavierinstrumente stellen zu können wurde das aufrecht stehende Klavier entwickelt.
Man begann mit Eisenverstrebungen und baute einen gusseisernen Anhang
Die Art der Mechanik im Klavier ist gänzlich anders als die Flügelmechanik.
Während die Hämmer beim Flügel von unten nach oben die Saiten anschlagen , wird beim Klavier der Hammer vertikal gegen die Saite geschlagen.
Die ersten Klaviere hatten einen geradsaitigen Bezug, um aber die Tonqualität zu erhöhen wurden die Basssaiten von links oben nach rechts unten verlegt (Kreuzsaitig).
Die frühere Oberdämpfer-Mechanik wurde 1923 endgültig von der Unterdämpfer Mechanik abgelöst.
Flügel & Klavier werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten:
Flügel von 141cm bis 290 cm
Klavier von 0,90 cm bis 1,40 cm.
Neuerlich gibt es auch Stummschaltungen die es sogar auch ermöglichen auch Nachts zu spielen.
Flügel werden auch auf Grund ihr verschiedener Längen als >>Klein – Stutz – Salon oder Konzertflügel<< benannt.